Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

(ANAV)

 

Sektion Bern - Berichte & Fotos

Notizen von Fritz Sahli

Der ANAV-Cup 2019 gehört der Vergangenheit an. Vermochte sich Bern 1 (Marcel Andrey Peter Liechti und Fritz Sahli) an der Regionalausscheidung in Thun an die Spitze zu setzen, so erwies sich die Prüfung in Murten schon etwas schwieriger. Sogar so schwierig, dass ein langjähriger Weinbauer beim Gespräch in der Pause bekennen musste, er habe in der Theorie nicht alle Fragen beantworten können.

2019 Thun 1 Bern 2Zur Erklärung: Pro Team darf eine Fachperson mitmachen, was den betreffenden Gruppen üblicherweise schon gewisse Vorteile bringt. – Wie der scheidende ANAV-Präsident, Jean-Claude Hofstetter, in seinem Resümee über den Final bestätigte, war diesmal der Schwierigkeitsgrad der Fragen bewusst höher angesetzt worden, als beim letzten Mal. Zur Erinnerung: Bern 1 erreichte damals am Final in Thun den 2. Rang.

Nun kam Bern 1 auf insgesamt 305 Punkte. Das reichte für Rang 7 vor dem Team –Vaud- und nach Lenzburg als 6. Verdiente Final-Gewinnerin wurde „Charger pour Soleure“ aus Solothurn – herzliche Gratulation! – Die gesamten Resultate werden demnächst auf www.anav.ch zu finden sein.

Knackpunkte für uns Berner erwiesen sich in der Theorie Fragen wie z.B. -Giugnardia bidwelii ist der Erreger welcher Krankheit- (Schwarzfäule) und -Welche Rebunterlage wird in der Schweiz am häufigsten verwendet- (3309 Couderc), oder -Wie heissen die Tongefässe zur Herstellung von Wein in Georgien- (Quevri) usw. usw. – Schnitzer passierten aber auch bei der Degustation, wo wir ebenfalls im Multiple-Choice-Verfahren Fragen nach der Sorte, der Herkunft und des Jahrgangs von 9 Weinen nur 80 von möglichen 120 Punkten erreichten, dabei aber doch die Mehrheit der Weine erkannten. Grund genug uns, dass wir uns für 2021 noch besser vorbereiten. - Dabei liessen einige Sektionen verlauten, unter diesen schwierigen Umständen würden sie es sich überlegen, weiterhin mitzumachen. Und, die ANAV-Verantwortlichen sorgten mit so schwierigen Fragen gleich selber dafür, dass am Cup in Zukunft bald einmal immer weniger Weinfreunde mitmachen würden.

Aber eigentlich gilt ja auch hier -Mitmachen kommt vor dem Rang-! Und dabei soll gemäss Präsident Hofstetter nicht vergessen werden: „Schon der Einzug in den Final ist für die anwesenden Teams eine sehr gute Leistung“, gab er sich zum Trost der Unzufriedenen überzeugt.