Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

(ANAV)

 

Sektion Bern - Berichte & Fotos

Bericht von Fritz Sahli

Wieder einmal eine Frau an der Spitze und erst noch ein Neumitglied: Eveline Sahli, Köniz, setzte sich am 14. März bei der Blinddegustation in der Schmiedstube an die Spitze der 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. – Eva Streit aus Biberen wurde neu in den Vorstand der Berner Weinfreunde gewählt und übernimmt dort die Kasse.

Notizen über die 35. Vereinsversammlung
In seinem Jahresbericht liess Präsident Dan Sennhauser das weitgehend normale Vereinsjahr Revue passieren. Ausserordentlich war dabei aber doch die Reise ins Südtirol und Trentino, wo alle Teilnehmenden bleibende Eindrücke mit nach Hause nahmen. Details zu den Aktivitäten 2018 können auf unserer Homepage nachgelesen werden. – Die letzte von Pjotr Jost vorgelegte Jahresrechnung schliesst mit einer kleinen Vermögensvermehrung ab und wurde gutgeheissen. Neu wurde Eva Streit aus Biberen in den Vorstand gewählt, wo sie von Pjotr, der wegen der bestehenden Vakanz im Vorstand verbleibt, die Kasse übernehmen wird.

Am Schluss des offiziellen Teils ehrte der Präsident zwei verdiente Vorstandsmitglieder: Vizepräsident Alexandre Koller für sein 20-jähriges unermüdliches Schaffen und Marianne Bätscher, die nun auch schon seit 10 Jahren im Vorstand mitarbeitet. Für beide gab es grossen Applaus und schöne Präsente. – Schliesslich durfte aber auch Dan Sennhauser und mit ihm der ganze Vorstand, der von der ehemaligen Präsidentin, Suzanne Hauswirth, gelobt wurde, anhaltenden Beifall für die geleistete Arbeit entgegennehmen. – Ganz am Schluss rief der Präsident einmal mehr zur Mitglieder-Werbung auf: Das Dauerthema ist, so meint auch der Schreiber dieser Zeilen, von allen absolut ernst zu nehmen, um den schleichenden Mitgliederschwund aufzuhalten.

Zwölf Weine und unterschiedlichste Resultate
Je nach Sicht der Dinge war der diesjährige Wettbewerb nicht so schwer, wie frühere. Alles ist aber eine Frage der Optik: Da der Schreibende wieder einmal einen Podestplatz erreichte und bekannte Spitzen-Degustatoren hinter sich liess, ist bei den Formulierungen Vorsicht am Platz und nächstes Jahr vermutlich wieder alles ganz anders. Das von Vorstandsmitglied Beat Adam geleitete Team, das die Blindverkostung durchführte, hat interessante und (bis auf eine unverschuldete Ausnahme) gute Weine ausgewählt, die den qualitativen Anforderungen für einen solchen Anlass angepasst waren. Und das immerhin bei einer Preisspanne von 12.50 (Grüner Veltliner) bis 24 Franken (Cornalin). Mit einem Prozentanteil von 39.1 ging der Anteil der teilnehmenden Frauen gegenüber 2018 leider etwas zurück. Interessant ist auch zu wissen, dass die Siegerin mit 79.5 genau den gleichen Prozentanteil an richtigen Antworten eingab, wie der Sieger von 2018, Peter Liechti. - Wie Mitorganisator Alex Koller errechnete, ergab sich dieses Jahr beim Wettbewerb ein Anteil an richtigen Antworten von nur 42.9 Prozent, gegenüber beachtlichen 49 im Vorjahr.

Pro Runde: 3 Weine und dazu 18 mögliche Antworten
Pro Wein gab es 3 mögliche Antworten und drei 3 Vorgaben betreffend Region oder Land. Bei den Runden 2 – 4 konnten durch Zusatzfragen weitere Punkt gut gemacht werden. Die richtigen Antworten können hier der pdfbeiliegenden Weinliste entnommen werden. Bei der 1. Runde gingen 41.8 Prozent richtige Antworten ein, bei der 2. waren es beachtliche 52.4, bei der 3. nur 39.6 und bei der 4. mit 37.8 noch weniger. Insgesamt wäre es bei dieser Degustation möglich gewesen 39 Punkte zu erreichen, was niemand schaffte und damit doch einen gewissen Schwierigkeitsgrad aufzeigt. – Nun zum Auszug aus der Rangliste mit 20 und mehr richtigen Antworten: 1. Eveline Sahli, Köniz, 31 Punkte; 2. Fritz Sahli, Belp, 30; 3. Hans Hostettler, Belp, 29; 4. Marcel Andrey, Lyss, 28; 5. Samuel Sahli, Köniz, 27; 6. Peter Liechti, Belp, 25, und Béatrice Kohler, Bern, 25. – Ihnen folgen Toni Streit, Bern, mit 23, Heinz Hofer, Bern, mit 22 sowie Pjotr Jost, Bern, mit 21 und Hans-Rudolf Trösch mit 20 Punkten. – Die pdfRangliste ab 16 Punkten können Sie durch anklicken einsehen.

2019 03 14 22.14.57Unser Bild von Bruno Zürcher zeigt das Trio, das sich anlässlich der Blinddegustation vom 14. März in der Schmiedstube an die Spitze setzen konnte: Eveline Sahli, Köniz, rechts im Bild Fritz Sahli und links Hans Hostettler, beide Belp. – Sie wurden von Präsident Sennhauser mit einigen Flaschen ihres Lieblingsgetränks beschenkt. – Mit fachsimpeln und der Nachverkostung von diesem und jenem Tropfen ging der spannende Abend zu Ende.

Wichtig zu wissen: Am Mittwoch, 24. April findet in der Schmiedstube der Abend mit einem Winzer statt. Dieses Mal geht es um den Cave des Viticulteurs de Bonvillars und seine feinen Weine, die mit einem erstaunlichen Preis-Leistungsverhältnis aufwarten. Bonvillars ist eines der acht AOC-Gebiete (inkl. Subregionen Calamin und Dézaley) des Waadtlandes und liegt am Jura-Hang oberhalb von Grandson im Grenzgebiet zu Neuenburg. – Da man in Bern und Umgebung die Bonvillars-Weine eigentlich nicht so gut kennt, verdient der Winzer-Anlass diesmal besondere Beachtung. - Referent des Abends ist Gabriel Tinguely, Redaktor bei weinlandschweiz.ch, Buchautor sowie Kenner und Freund der Caves des Viticulteurs de Bonvillars.

ANAV-Cup Vorrunde in Thun
2019 Thun 1 Bern 1Eine positive Meldung für unseren Verein: Das Team Bern 1 (Liechti/Andrey/Sahli) setzte sich an der ANAV-Vorrunde in Thun an die Spitze der elf teilnehmenden Gruppen aus Bern, Solothurn und Biel. Im 2. und 3. Rang platzierten sich zwei Thuner Teams. Unseren beiden andern Teams, die in Thun starteten, konnten sich leider nicht für Murten qualifizieren. – Im Moment als diese Zeilen verfasst wurden lag noch keine genaue Rangliste vor. Schauen Sie doch bitte auf www.anav.ch nach, ob es dort inzwischen entsprechende Neuigkeiten gibt. Spätestens im nächsten Ami du Vin sollte man sich aber kundig machen können. – Der Final des ANAV-Cups findet anlässlich der Weinfreunde-Delegiertenversammlung am 8. Juni in Murten statt.