Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

(ANAV)

 

Sektion Bern - Berichte & Fotos

Dank unermüdlicher Arbeit und viel Leidenschaft konnten die Genfer Winzer in die ersten Ränge des Schweizer Weinbaus empor klettern und verstanden es bei internationalen Wettbewerben Medaillen im grossen Stil einzuheimsen!

Der Kanton Genf verfügt über eine Rebfläche von 1340 ha und ist somit der drittgrösste Weinbaukanton der Schweiz. Von den insgesamt 45 Gemeinden des Kantons wird in 35 Gemeinden Wein angebaut. Anders als im Rest der Schweiz ist das Gelände recht flach. In der Region Le Mandement stehen insgesamt 879 ha in einer Monokultur. Auf 7 km Länge bis zur französischen Grenze liegt eine Weinanbaufläche neben der anderen. So verwundert es nicht, dass die grösste Gemeinde dieser Region, Satigny, gleichzeitig die bedeutendste Weinbaugemeinde der Schweiz ist. Folgende Gemeinden haben den Status einer Appellation: Peissy, Russin, Dardagny, Lully, Bardonnex, Cologny, Jussy, Choulex, Hermance, Céligny, Collex-Bossy.

Bei schönem aber sehr heissem Wetter besuchten die 29 Berner Weinfreunde 6 Weingüter.

Am ersten Tag:

Am zweiten Tag:

Die meisten Domaines zeigten ausgezeichnete Weine! Einige waren echte Trouvaillen.

Die Degustationen am Vormittag auf der Domaine de la Tour im lauschigen Hof und die von Roger Meylan ausgezeichnet kommentierte Verkostung auf der Domaine de la Vigne Blanche waren spannend und ein guter Auftakt zu der Vielfältigkeit der Weinregion Genf.

Fast einhellig war die Meinung, dass auf die Degustation auf der Domaine de Miolan hätte verzichtet werden können. Nach dem Motto: weniger wäre mehr!

Die Präsentation der Weine "in der Garage war daneben, auf dem Gut hat es bessere Räume, wo Gäste empfangen werden können!"

Ein echtes Highlight war die von Emilienne Hutin lebhaft und mit Passion präsentierte Degustation auf der Domaine des Hutins in Dardagny. Obwohl sie am Morgen nach einem recht anstrengenden Tag stattfand, begeisterten uns die präzisen Weine, die zu Recht schon mehrere Preise eingeheimst haben. So wurde auch emsig eingekauft. Die Zeit wurde langsam knapp, da wir rechtzeitig an der Schiffländte beim Barrage de Verbois einzutreffen hatten. Die Lösung: Bestellschein ausfüllen, Fahrt zum Staudamm, Schiff besteigen, der Car fuhr retour um die zahlreichen Cartons einzuladen.

Die von Pierre Jeanneret rekognoszierte und von Christian Lauterburg geführte Reise hat allen Teilnehmer gut gefallen und ergab einen ausgezeichneten Einblick in die Genferweine.

Arthur Schaub schreibt: "Wir haben zwei wunderschöne Tage erlebt in der Genfer Weinlandschaft und wurden von Petrus ebenso verwöhnt wie von Bacchus. Die anstrengenden Degustationen lockerten wir auf mit einem schönen Spaziergang durch die Reben und einer erfrischenden Bootsfahrt auf der Rhone."

Piotr Jost schreibt: "Super Organisation, die Reise an sich, das Wetter und selbst die Stellvertretung des Reiseleiters…. Die "Domaine de la Tour" fand ich sehr gut. Klar, der Keller war recht eng und dunkel, aber die Spezialitäten möchte ich nicht verpasst haben: Charmont, Mondeuse Blanche und Mondeuse Noire! Wir haben den Kanton Genf von einer neuen Seite kennengelernt – auch wenn ich schon im Militärdienst da „unten“ war und wir häufig zu Familien-Anlässen in der Gegend gewesen sind. Und die Weine: wir haben jetzt ein ganz neues Bild vom Genfer Weinbau – Vorurteile wurden definitiv gelöscht."

Hier noch die pdfEindrücke von Alexander Koller...

Im Car der Firma Gafner, gefahren vom Chauffeur "Seppetoni" fühlten wir uns gut aufgehoben. Die Marschtabelle wurde im wesentlichen eingehalten, rechtzeitig kamen wir am Sonntag in Bern an, voller neuer Erfahrungen und mit neuen Weinen reichlich versorgt.