Bericht von Dan Sennhauser

Am 24.11.18 trafen sich die Berner Weinfreunde im schon zur Tradition gewordenen Dachstock des Restaurants Landhaus in Liebefeld bei Bern. Wiederum sollte sich zeigen, dass die Wahl dieses Lokals eine gute Wahl war. Das besonders schöne Ambiente, der tolle Service und nicht zuletzt die gute Küche haben dafür gesorgt, dass das traditionelle Wine and Dine auch dieses Jahr wiederum ein durchwegs gutes Echo fand. Selbstverständlich war auch die wunderbare Weinauswahl, welche von den beiden Organisatoren Beat Adam und Peter Hässig mit grosser Sorgfalt getroffen worden war, für das tolle Gelingen dieses Abends verantwortlich!

Der Anlass stand unter dem Thema „Côtes du Rhône“. Gute Weine aus dieser Region zu finden ist nicht schwierig. Es besteht aber die Qual der Wahl. Und diese Wahl ist den beiden Organisatoren auf das Beste gelungen. Es sei Ihnen hiermit herzlich gedankt!

Wir hatten das Glück, von Hansjörg Schläppi, welcher nicht weit von Orange sein eigenes Weingut „Sérillon“ führt, als Referent begleitet zu werden. Er führte uns mit viel Fachwissen und seinem feinen Humor in die Weinwelt des Rhonetals ein. Vielen Dank, Hansjörg Schläppi!

Beim Menu wurde streng auf „Cuisine franҫaise“ geachtet: so wurden zum Apéro frische Austern, Escargots (Burgunderschnecken im Kräuterhäuschen) und Gänseleberhäppchen serviert. Insbesondere die frischen Austern waren – für diejenigen die Austern mögen – grossartig – frischer geht nicht! Die Burgunderschnecken – natürlich auch nicht jedermanns/fraus Sache - schmeckten ausgezeichnet – so wie „Escargots“ in Frankreich`s Küche eben schmecken. Der Wein dazu, ein Grenache Blanc 2017 vom Weingut Sérillon, passte grossartig dazu. Ein nur leicht fruchtiger, feiner und doch genügend säurebetonter runder Grenache blanc.

Die erste Vorspeise – ein karamelisierter Ziegenkäse – wurde begleitet von einem Crozes-Hermitage blanc vom berühmten Weingut Chapoutier, aus 100 % Marsanne, eine der vorherrschenden weissen Rebsorte des Rhonetals. Zur zweiten Vorspeise – pauchierter Saibling aus der Rhone - gab`s dann einen reinen Roussanne – die zweite typische weisse Rebsorte dieser Region, ein St. Joseph von der Domaine Jean Louis Chave.

Zur Hauptspeise, Magret de Canard – also Entenbrust - wurden zwei Rotweine serviert. Der Gigondas 2014 (70% Grenache, 20 % Syrah, 10 % Mourvèdre) vom berühmten Weingut E. Guigal und der Cornas „Les Arènes“ 2014 (100 % Syrah), wiederum von Chapoutier, fanden riesigen Anklang und passten ausgezeichnet zur genannten Hauptspeise. Die Weine bestachen durch ihre grossartige Harmonie – und zeigten deutlich die unterschiedlichen Frucht- und v.a. Gewürznoten.

Nun gab`s natürlich noch ein kleine Portion Käse – ein „Laguiolekäse“ aus Aubrac – und dazu genossen wir einen Châteauneuf-du-Pape. Der „Cuvée Anonyme“ 2010 von Xavier Vignon war die absolute Krönung dieses Wine and Dine! Der Wein wurde gekeltert aus je 25% Grenache, Mourvèdre, Syrah und Cournoise – eine der typischen Chateauneuf-du-Pape Assemblagen.

Zum Abschluss durfte als Dessertbegleiter - ein „Clairette de Die“ von der Cave Carod, Vercheney bei Die (an der Drôme) aus 75 % Muscat und 25% Clairette blanche nicht fehlen. Dieser nur 7,5 % Alkohol – haltige, leicht süsse Schaumwein eignete sich ausgezeichnet als erfrischender Dessertwein.