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Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

(ANAV)

 

Prix Ami du Vin

Ein geselliges Fest für Thomas Donatsch: Verleihung des Prix Ami du Vin

Die Freude steht Thomas Donatsch an der Verleihung des Prix Ami du Vin ins Gesicht geschrieben. Überraschend wird es, als er den Lebendpreis erblickt, der ihm nebst der Wanderskulptur überreicht wird. Besucher aus der ganzen Schweiz treffen an der Feier in Malans ein, um Thomas Donatsch zu ehren. Er war der erste Winzer in der Schweiz, der Pinot noir im Barrique-Fass ausgebaut hat wie es bislang nur im Burgund gemacht wurde. Donatsch war der erste, der in der Bündner Herrschaft Chardonnay anpflanzte, eine Rebsorte, die damals noch verboten war. Und er hat als erster sich um die Neu-Selektionierung der alten Traubensorte Completer gekümmert.

Ohne Thomas Donatsch wäre der Bündner und Schweizer Wein nicht so weit entwickelt, wie er es heute sei, meint Hans Jakob Hunger, Präsident der Sektion Graubünden, in seiner Ansprache beim Apéritiv im Rathaussaal.

Die Malanser Gemeindepräsidentin Susanne Krättli-Lori habe persönlich Thomas Donatsch immer als einen stillen Schaffer wahrgenommen, meint sie in ihren Worten zu Ehren des Preisträgers. "Wenn man sich aber mit ihm unterhält, spürt man seine Leidenschaft für den Wein." Der Bündner Regierungsrat und Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales Marcus Caduff teilt in seiner Ansprache die Meinung, dass der Prix Ami du Vin Thomas Donatsch für seinen Mut, seine Fachkompetenz und Leidenschaft zu Recht verliehen werde.
Grüsse des Branchenverbandes Graubünden Wein überbringt deren Präsident Ueli Liesch. Er freue sich, dass mit Thomas Donatsch ein Winzer den Preis erhalte, der sich für einen schonenden Umgang mit der Natur einsetze und einen Wein möglichst natürlich entstehen lassen wolle.

Voller Freude nimmt Thomas Donatsch den Wanderpreis, die vom Künstler Alesch Vital gestaltete Skulptur mit dem Namen "Der erste Winzer" entgegen. "Dass ich als Pensionär noch einen Preis gewinne, ist mir eine Ehre", meint der 70jährige. Die Skulptur hat er bereits an der Bekanntmachung des Preisträgers anlässlich der Delegiertenversammlung in Murten gesehen. Dass sie im Engadin geschaffen und nun bei einem Bündner in der Stube stehe, sei gut, bemerkt Donatsch. "So hat sie sicherlich weniger Heimweh."
Grosse Augen macht Donatsch aber, als ihm der Lebendpreis überreicht wird: zwei ausgewachsene Gänse. Doch obwohl Donatsch Gänseleberliebhaber ist, werden die beiden Tiere kaum den Weg in seine Pfanne finden.

Die ganze Gesellschaft zu einem zweiten Apéritiv in seinen Torkel einzuladen, lässt sich Donatsch nicht nehmen. Danach klingt der Abend mit einem feinen und geselligen Nachtessen im Restaurant Weiss Kreuz aus – passend zum Prix Ami du Vin – mit einem Coq au Vin.