Liebhaberreise nach Kampanien - Samstag bis Samstag, 12. - 19. April 2008
"Die Welt ist ein Buch. Wer nicht reist, sieht nur eine Seite davon".
Was wir der auf Liebhaberreise Kampanien vor uns haben, entspricht nicht einem Buch, geschweige denn der ganzen Welt, zumindest aber doch einem kleinen, sehr schönen Kapitel davon.
Italien! Kein anderes Land der Welt - diese natürlich völlig haltlose These sei im Vorwort gewagt - macht es einem so schwer, von ihm nicht auf spezielle Weise berührt zu sein, wie eben dieses hier: Italien. Che paese! Was für ein Land!
Dabei macht Italien ja jeden verrückt mit den alltäglichen Sottisen seiner Politiker, dem Kafkaesken seiner Behörden, den Streiks, dem Chaos, den brennenden Müllbergen, den kleinen und grossen Affären, Skandalen, Verschwörungstheorien (ja, nicht nur in der Schweiz!). Am meisten macht Italien die Italiener selber verrückt. Was beklagen sie sich nicht gerne über ihr Land. Was preisen sie nicht das Ausland (ausser vielleicht Frankreich, aber das liegt am lieben Spiel mit dem Ball). Was beneiden die Italiener nicht wortreich jeden, der gehen darf. Ja: darf. Nur weg, sagen sie. Aber keiner geht freiwillig. Das Lamento ist Schein, Alibi, weil es schwer fällt, Italien zu verlassen, che paese!