Angeregte Diskussion zur Zukunft
Die Präsidentinnen und Präsidenten der ANAV-Sektionen haben an ihrer Konferenz Überlegungen zur Zukunft der ANAV als Dachverein der Weinfreunde-Sektionen angestellt. Grund: wegen sinkender Mitgliederzahlen schwinden die Finanzen. Nach der ernsthaften Diskussion stand ein spannender Stadtrundgang auf dem Programm.
Die Bildeindrücke von diesem Anlass stammen von Cornel Oertle.
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Aufgedrängt hatten sich diese Gedanken, weil die Mitgliederzahlen seit Jahren schrumpfen. Gleichzeitig sind die Mitgliederbeiträge, respektive der Anteil des Mitgliederbeitrages, der von den Sektionen an die ANAV gegeben wird, seit Jahren gleich hoch geblieben. Unter dem Strich bedeutet das, dass für gesamtschweizerische Ausgaben wie der Prix Ami du Vin, die Coupe ANAV, das Fest der Weinfreunde und für die Zeitschrift Ami du Vin weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Wird nichts geändert, so ist die Vereinigung in drei Jahren pleite.
Der Ami du Vin in Frage gestellt
Weil der grösste Geldbetrag für unser offizielles Organ Ami du Vin verwendet wird, galt ihm in der Diskussion am meisten Augenmerk. Denkbar ist, das offizielle Organ künftig nur noch digital erscheinen zu lassen. Damit würde Geld gespart, allerdings werden dann aber auch keine Inserate mehr verkauft und Einnahmen generiert werden können.
Um aber die grundlegende Ursache – nämlich den Mitgliederschwund – aufzuhalten und neue Mitglieder zu gewinnen, müsste die Kommunikation der ANAV grundsätzlich überlegt werden und auch andere Kommunikationsmöglichkeiten, wie etwa die sozialen Medien, in die Überlegungen einbezogen werden. Die Grundlagen für solche Entscheide hat der Vorstand nun zuhanden der nächsten Delegiertenversammlung aufzubereiten.
Ein lehrreicher Stadtrundgang
Nach den ernsthaften Diskussionen und einem feinen Mittagessen begaben sich die Präsidentinnen und Präsidenten auf einen Stadtrundgang in Weinfelden. Der ehemalige Gemeindeschreiber und heutige Stadtführer Martin Sax konnte an jeder Ecke der Stadt passende Geschichten aus dem Ärmel schütteln und mit seinen lebhaften Ausführungen die Zuhörenden begeistern. Angefangen beim Weinfelder Wappen, das – wie es auch der Name der Stadt nahelegt – einen klaren Bezug zum Weinanbau hat. Sprachgeschichtlich liege der Ursprung allerdings nicht im Rebbau. Er stamme vielmehr ab von ‘Winis Feld’, wobei Wini ein alemannischer Personenname ist. Der Bahnhof Weinfelden ist übrigens der grösste Eisenbahnknotenpunkt im Kanton Thurgau. In der Stadt befand sich auch der Sitz der Mittelthurgaubahn, die im Jahre 1911 hier gegründet wurde.
Betrachtet haben die Weinfreundinnen und -freunde auch den Bankenplatz mit dem markanten Gebäude der Thurgauer Kantonalbank, das 1969 erbaut wurde. Inzwischen entspricht das Gebäude nicht mehr den gewandelten Bedürfnissen und sollte saniert werden. Dass das Gebäude dem Denkmalschutz unterstellt ist, macht die Sanierung jedoch schwierig.
Ein Wunderbrunnen
Am Rathausplatz, beim Thomas Bornhauser Brunnen, sprudelte zur Freude der ausgetrockneten Kehlen der Weinfreunde nicht bloss das Brunnenwasser, sondern auch ein wunderbarer rer Wein der Sorte Müller Thurgau, deren Züchter Hermann Müller aus dem Thurgau übrigens nächstes Jahr seinen 175.Geburtstag feiern könnte.
chp